}TEST VOR-/ENDVERSTÄRKER
M it gut acht K ilogram m für den V or-
u n d ü b e r 19 K ilogram m fü r d en E n d -
verstärker h at m an es im m erh in m it 30
K ilogram m V erstärkerelektronik zu tun.
Es gibt nicht allzu viele Vollverstärker, die
das au f die W aage brin g en u n d n im m t
m an die M otorhaube ab, so erkennt m an
bei beiden G eräten an großzügig dim ensi-
onierten R ingkerntrafos auch, w oran das
liegen könnte. H eavy M etal.
Ein m odernes M enü gestat-
tet um fangreiche Einstellun-
gen nebst K langbeeinflus-
sung u n d E ingangsanpas-
sung (Nam e, Pegel), das ist
alles sehr gut gem acht.
Edel, klassisch und gut wirkt
der Fernbedienungsgeber von
Cambridge Audio
U n te r „ T e rra p in “ v e r-
stehen die B riten ihre eige-
n en , „ d isk re t“ au fg e b au -
te n V erstä rk e rb a u ste in e ,
die aus klanglichen G rü n -
d en an stelle h a n d e lsü b li-
cher O p erationsverstärker - w ie schon
in der G eneration zuvor - in V or- und
E ndstufe w erkeln. M an k en n t eine äh n -
liche V orgehensw eise von den H D A M
des H auses M arantz.
Es gibt zwei V arianten
d ie ser z e h n b e in ig e n
C hips, n äm lich eine
vom Typ TPA (Am pli-
fier/V erstä rk e r) u n d
ein en v o m Typ TPB
(Buffer) zur w ichtigen
Im pedanzanpassung
zw ischen den V erstär-
kerstufen.
D e r m it g em esse-
n en k n ap p 200 (acht
O h m ) respektive gut
300 W att (vier O hm ) je Kanal sehr potente
E n d v erstärk er zieht bei V o llau ssteu e-
ru n g bis zu 2400 W att aus dem S trom -
netz. U nd entwickelt dabei zwangsläufig
A bw ärm e, die lüfterlos p er K am ineffekt
aus dem G ehäuse entw eicht. Ein w enig
Luft sollte m an dem Boliden m it seinen
S anken-H ochleistungstransistoren des-
halb gön n en . K ein W u n d e r auch, dass
C am bridge ih m die seltenere am erik a-
nische H o ch stro m v arian te des K altge-
räteanschlusses m it satteren K ontakten
spendierte.
Eigene Betriebsart
D ass d er V erstärk er etw as w arm w ird,
ist vorsätzlich geplant und
h än g t m it d er gew ählten
B etriebsart „Class X D “,
Schaltung in der Schal-
tung: die hauseigenen
Terrapin-Module in der
Vorstufe von Cambridge
ein er E igenentw ick-
lung von C am bridge
A udio, zusam m en.
Sie soll die Vorzüge
v o n Class A - ex t-
rem e V e rz e rru n g s-
arm u t durch Freiheit
v o n so g e n a n n te n
„Ü bernahm everzer-
ru n g en “ - u n d Class AB - ho h e Ener-
gieeffi zien z - m ite in a n d e r v erb in d en .
D u rch eine m ik ro p ro zesso rg esteu erte
Spannungszugabe gewisserm aßen um den
W endepunkt der beiden Halbwellen eines
Signals herum sollen die bei Class AB-Ge-
g en tak tv erstärk ern so n st u n v erm e id li-
chen Ü b ern ah m ev erze rru n g e n u n h ö r-
bar gem acht, also nah an das N iveau von
Class A, sprich: „N ull“ gedrückt w erden.
Dass das augenscheinlich klappt, zeigen
die bis in se h r h o h e L eistungsbereiche
gleichm äßig gering bleibenden Klirrwerte
dieser Endstufe m it durchweg zwei Nullen
und zudem auch noch niedrigen Ziffern
hinter dem K om m a.
„Fette Siebung" und ein auffallend hoher
Ringkerntrafo, filternde Ferrite und ein
recht strenger Doppel-Mo-
no-Aufbau
Hochwertige Elektronik auf mehreren Ebenen und ein eines
Vollverstärkers würdiger Trafo charakterisieren die „inneren
Werte" der Cambridge-Vorstufe
36 STEREO 5/2014